Am Freitag vor den Faschingsferien inszenierte die „Theaterwerkstatt Augsburg“ in der Schulaula eine gelungene Theateraufführung für die Jahrgangsstufe 9 und 10.
Mit dem Zwei-Personen-Stück „Empfänger unbekannt“ zeigten Matthias Klösel und Olaf Ude das beklemmende Schicksal zweier (Brief-)Freunde: Die Geschäftspartner Martin und Max leiten in Amerika einen gut gehenden Kunsthandel. Als Martin 1932 nach Deutschland heimkehrt, beginnt eine zunächst innige Korrespondenz. Während Max aus Sorge um seine jüdischen Angehörigen über die Entwicklung in Deutschland zunehmend beunruhigt ist, macht Martin Karriere in der NSDAP und verbittet sich weitere Briefe. Letztendlich zerbricht die Freundschaft an der zunehmenden Entfremdung ausgelöst durch das totalitäre Nazi-Regime.
Im Anschluss an die Inszenierung gab es für die Schülerinnen und Schüler noch die Möglichkeit, die Aufführung zu reflektieren und Fragen zum Stück sowie zum Schauspieleralltag zu stellen.
Denkt man an den Ukraine-Krieg oder die Diskussionen um die Corona-Impfung, erscheint diese Konfliktsituation leider aktueller denn je, weshalb das Stück wichtige Denkimpulse gegeben hat.